Dienstag, 8. September 2015

behindert

Ich habe heute dieses Video von unge gesehen und fand sowohl das Video an sich als auch die Idee dahinter super. Mir geht es schon seit einer Weile so, dass mich gewisse Wörter, wie ''behindert'', ''Spasti'' oder auch ''gay'' und ''schwul'' in negativen Zusammenhängen extrem nerven. Oftmals ist einem gar nicht bewusst, dass oder auch wie man diese Worte verwendet, doch alle haben Bedeutungen, die meiner Meinung nach alle ganz und gar nicht negativ verwendet werden sollten:

''behindert''
ist laut Duden schlicht und einfach ein Adjektiv, dass die Folgen einer geistigen, psychischen oder körperlichen Schädigung beschreibt. Nichts also, was man als Schimpfwort nutzen sollte, da es so das behindert-sein als etwas absolut negatives darstellt und zudem als abfällig gegenüber den Behinderten erscheint, was wohl außer Frage nicht akzeptabel und zudem diskriminierend ist.

''Spasti''
oder Spastiker ist jemand der aufgrund einer spastischen Lähmung körperliche Einträchtigungen erlebt, was ebenfalls als körperliche Behinderung gilt (dazu auch ein interessantes Video von so behindert).

''schwul''
bzw. die englische Übersetzung ''gay'' (wird im englischen universell für homosexuell benutzt und nicht nur für Beziehungen zwischen Männern) bezeichnet laut Duden einen Mann der homosexuell veranlagt ist und wird auch dort als von Jugendlichen oder auch in der Umgangssprache genutzter, meist ablehnend verwendeter Begriff beschrieben. Ich finde es ist allgemein nicht in Ordnung die sexuelle Ausrichtung von jemanden, die einen erstmal schon gar nichts angeht, als beleidigendes Wort zu verwenden. Besonders, da ich dies hier von Deutschland aus schreibe und wir uns im Jahr 2015 befinden, in dem auch in den USA, die ja was solche Dinge angeht recht konservativ sind, die Heirat von Homosexuellen gerichtlich erlaubt wurde. Und trotzdem höre ich in meinem Umfeld doch recht oft Dinge, wie ''ha, gay!'' oder ''mann, ist das schwul!''. Da ich viel Let's Plays von diversen deutschen Youtubern schaue, fällt mir auch da auf, wie oft besonders schwul oder Spasti als Beleidigungen genutzt werden und finde es deshalb gut, dass unge in seinem Video erwähnt, dass er sich das ab jetzt abgewöhnen möchte. Ich hoffe das verbreitet sich weiter.


Ich möchte mich hier aber nicht nur beschweren, sondern auch sagen, was ich dagegen tue:
Kenne ich die Leute einigermaßen, weise ich sie darauf hin, dass ich derartige Wörter in meiner Gegenwart nicht gerne höre, kenne ich sie jedoch nicht besonders gut, kommt es stark auf die Person an, ob ich sie darauf anspreche oder nicht. Ein Superheld ist doch keiner von uns!


Falls ihr euch dafür interessiert, wie die Sicht von Behinderten auf derartige Dinge ist schaut doch mal auf dem oben bereits erwähnten Kanal von so behindert oder auf dem Twitter-Profil von Raul vorbei.

Was die ''Beleidigung'' schwul angeht empfehle ich euch dieses Video, was zwar englisch ist, aber trotzdem hoffentlich verständlich.


Dieser Blogpost ist mal etwas anderes, besonders im Vergleich zu dem, was ich in den letzten drei Monaten so gepostet habe, aber ich hoffe er gefällt trotzdem. Ich finde er passt auch ganz gut zu meinem allerletzten Blogpost ''labels'', in dem es ja auch schon um das abstempeln bestimmter Menschen ging.

Sonntag, 6. September 2015

labels

Why the hell should someone be allowed to label you as the gamer?
Or the heterosexual?
Or the boy?
And expect you to act that way?
In my opinion that's not how it works. You can't automatically assume that I love pink because I'm a girl. You can't assume I'm an addict because I like to play Minecraft. You're not only your gender, your sexuality or your favourite sports. Never let anybody label you and try to don't ever label anyone else. I do know that it makes life a lot easier and you don't have to put effort in getting to know every single person but be ready to see more sides of them than you expected at first.
I am not only someone who can have a lot of fun and laugh like a manniac but I'm also a thinker.
So are you. Don't label yourself and don't ever let anybody else label you.


respect

This summer I was on a trip where I took care for confirmands and at one point we talked about respect. What respect means and who deserves it. I was kinda surprised that all of them said that only people that respect them deserved their respect, although you have to keep in mind that they were just 13 so in the beginning or even in the middle of puberty, maybe not even or just starting to think about these kind of things.
To put it in a nutshell, what my thoughts about this were when I lay in bed that night, that if everybody would only respect others under the condition that they respect them first, nobody would actually respect anyone. You are the one to give the first bit of respect so your counterpart is able to do the same. For me I think in terms of this you have to put yourself first. Give before you expect to get. Also I think that respect is REALLY important when it comes to literally everything and you can spare someone from so much stress and worries if you just endow them that little bit of acceptance called respect. They deserve it.




P.S: Be thankful for the respect given to you.

Montag, 8. Juni 2015

sommerabend

Ich vermisse, was genervt hat.
Das Rascheln der Schlafsäcke auf den Isomatten
das Knistern der Plastiktüten am Morgen
das Vibrieren der Handys unter den Kopfkissen
das sägende Schnarchen beim Einschlafen
das Flattern der Vorhänge im Wind
das Aufleuchten der Blitze am Nachthimmel.


























Ich vermisse, was toll war.
Das Lachen im Viereck
das Funkeln der Sonne durch die Blätter
das Gesundheit wünschen
das Singen in der U-Bahn
die Reflektion der Kerzen in den Augen
der Klang der Musik in der ganzen Stadt
die sanfte Wärme am Abend
die glücklichen Menschen.

Sonntag, 15. März 2015

die frage // the question


Manchmal kann man nicht über Tatsachen schreiben, sondern muss Fragen stellen.

Woher soll ich wissen welche Fragen ich stellen muss?

Woher soll ich wissen, welche Fragen ich stellen darf?

Soll ich überhaupt Fragen stellen?

Wer gibt mir Antworten?

Gebe ich mir die Antworten?

Gibt es auf jede Frage eine Antwort?

Sollte ich alle Antworten kennen?

Wie viel Zeit ist eine Frage wert?

Soll ich aufgeben, wenn ich morgen die Antwort nicht weiß?

Stelle ich mir zu viele Fragen?

Ist die Frage vielleicht die Antwort?

Gibt dieser Blogpost eine Antwort?

Oder ist er eine einzige Frage?

Soll er Antworten geben?


Manchmal hat man so viele Fragen im Kopf, aber keine Antworten. 

Dann ist man so mit Fragen überladen, dass einem die Welt wie ein einziges Fragezeichen vorkommen mag.

Doch manche Antworten brauchen ihre Zeit.

Wenn die Antwort jetzt nicht da sind, dann hat das einen Sinn, muss ich erst etwas Bestimmtes erleben, um eine Antwort zu finden.

Vielleicht ist das dann auch wert.





Sometimes you can't tell facts but have to ask questions.

How am I meant to know which questions I should ask?

How am I meant to know which questions I am allowed to ask?

Should I even ask questions?

Who tells me the answers?

Do I know the answers?

Is there an answer to every question?

Am I even meant to know every answer?

How much time is worth questioning?

Should I give up when I don't know the answer the next day?

Do I ask too many questions?

Might the question be the answer?

Does this blogpost give an answer?

Or is it a big question?

Is it meant to give answers?

Sometimes there are so many answers in one's head but not a single answer.
 Your head is so filled up with questions that the whole world seems to be a question mark.

Some answers take their time.

If the answer just isn't there, it might be because I have to experience something certain to find the answer.

It might even be worth it.


Sonntag, 22. Februar 2015

wohin soll ich gehen? // where should I go?

Wie soll man denn das Richtige finden, wenn alles was man sagt auf einen Spiegel trifft und umgekehrt zurück kommt? 

Wie soll man von dem erzählen, von dem man total begeistert ist, wenn alles wieder verdreht wird? 

Wie soll man das Richtige finden, wenn die Welt sich doch tagtäglich dreht und dreht und man sich selbst dreht und dreht und immer weiter verändert? 

Es kann so viel in einem Jahr passieren und wenn es um ist und das neue kommt, man doch nicht mit dem begonnen hat, was man vorhatte, weil man daneben zielt, alles absagt, so hat man ein Jahr ohne Geld, ohne Sinn, ohne Essen, ohne Trinken? 

Ein Kind sagt den einen Tag ich will Schauspielern werden, den nächsten ich möchte Schriftstellerin werden und wiederum den nächsten ich würde gerne was mit Pflanzen machen und wie soll sich ein Kind als für etwas entscheiden, dass erst in einem Jahr stattfinden wird, wenn sich das alles tagtäglich ändert. 

Wie soll man den Nagel mit dem Hammer auf den Kopf treffen, wenn man den Nagel gar nicht sieht?

 Wie soll man seinen Weg finden, wenn alles nebelig ist, weil dort so viele Stimmen sind? 
So viele Stimmen die einem sagen und zureden und einen verlockend rufen, oder behaupten, alles was man sieht sei nicht da? 

Inzwischen ist die große Frage an die Zukunft nicht: „Was soll ich machen?“, sondern „Wie soll ich das Richtige für mich finden, wenn es doch überall negative Seiten gibt, die einem drängend vor Augen geprügelt werden, so dass man nur noch das sieht, was man vorher nicht sah und alles Positive vergisst?“.


Thanks to my best friend for this lovely text and photo <3



How am I supposed to find the right way when everything I say comes back the other way round?

How am I supposed to talk about the things that inspire me when everything is twisted?

How am I supposed to find the right way for me when the earth is rotating and rotating and I am rotating on and on and develop?

So much can happen in a year and when it's over and the new one arrives you did none of what you wanted to do because sou said no to everything, because you didn't hit the mark, you'll have year full of nothing, no food, nothing to drink, no money, no sense.

One day a child wants to become an actress, the next day an author and the next day it wants to do something with nature. How is the child supposed to decide something that will happen in one year when everything changes everyday?

How am I supposed to hit the nail on the head when I can't even see the nail?

How am I supposed to find my way when everwhere it's foggy because there are so many voices?
So many voices that scare me off and allure me or tell me that everything I see isn't actually there.

By now the question isn't  
What should I do?
but  
How am I supposed to find my way when everywhere there is negativity that show up so clearly in front of my eyes,I can only see what wasn't there before and forget everything that once was positive?